COPD

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Definition

COPD steht für Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (engl. Chronic obstruktive pulmonary disease). Der Begriff ist eine Sammelbezeichnung für Erkrankungen der Atemwege, bei denen die Atemwege zunehmend verengt sind. Die Erkrankung ist chronisch, nicht mehr vollständig reversibel und führt häufig zu einem frühzeitigen Tod. Zudem steht die Erkrankung weit oben auf der Liste der häufigsten Todesursachen. 

Die Ursache für die Erkrankung ist oftmals das Rauchen. 

 

Risikofaktoren

  • Das Einatmen von Staub oder Schadstoffen
    • 80–90 % der Betroffenen sind Raucher
    • Berufsbedingtes Einatmen von Staub (z. B. Bergarbeiter)
    • Smog
  • Genetische Veranlagung
  • Bestimmte Lungenerkrankungen
    • Asthma
A man coughing.

Symptome

  • Husten – der zunehmend schlimmer wird
  • Atemnot – zu Beginn nur nach Belastungen, später auch in Ruhe
  • Auswurf – wird zunehmend zäher und schwieriger abzuhusten

Verlauf

COPD wird in vier „Goldstadien“ unterteilt. Die Einstufung erfolgt mithilfe eines Tests für die Lungenfunktion. Von Stadium 0 wird bei chronischem Husten und Auswurf gesprochen. Im letzten Stadium (Gold 4), besteht chronisch eine unzureichende Sauerstoffversorgung.

Ein Bild mit Dingen, die typischerweise mit COPD in Verbindung gebracht werden (Stetoskop, Beatmungsmaske, Zigaretten, Medikamente)

Folgen-/Begleiterkrankungen

Menschen, die an COPD erkrankt sind, leiden oft an verschiedenen Begleiterkrankungen. Einige typische Beispiele sind:

  • Muskel- & Knochenschwund
    • Risiko Sarkopenie & Osteoporose
  • Lungenkrebs
  • Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus Typ 2)
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B.
  • Bluthochdruck, KHK (koronare Herzerkrankung → Risiko Herzinfarkt))
  • Psychische Probleme (Angststörungen, Depressionen)
    .

Prävention

Der wohl wichtigste Faktor, um eine Erkrankung mit COPD zu verhindern ist es, mit dem Rauchen aufzuhören. Ferner sollte der Kontakt zu staubiger oder schadstoffbelasteter Luft vermieden werden.

Ein Schema der Lunge
Unser Mitarbeiter bespricht aktuelle Ergebnisse am eGym Hub

Behandlung

COPD ist nicht heilbar. Die Therapie wird in der Regel abhängig vom Stadium des Betroffenen festgelegt und setzt sich unter anderem zum Ziel, ein Fortschreiten der Krankheit so weit wie möglich zu verlangsamen und Komplikationen sowie Begleiterkrankungen zu verhindern. Der Betroffene soll leistungsfähiger werden und möglichst lange eine möglichst hohe Lebensqualität genießen können. All dies geht mit dem Ziel einher, einen frühzeitigen Tod zu verhindern. 

Bei der Therapie kommen in der Regel mehrere Methoden zum Einsatz:

  • Medikamentöse Therapie
    • Verschiedene Medikamente lindern die Symptome und verlangsamen das Fortschreiten der Krankheit. 
  • Nikotinverzicht
    • COPD wird in 8–9 von 10 Fällen durch das Rauchen verursacht. Wer das Rauchen nicht einstellt, verliert jährlich etwas das Doppelte an Lungenvolumen im Vergleich zu Menschen, die sich das Rauchen vollständig abgewöhnt haben. Auch Passivrauchen sollte vermieden werden. 
  • Impfungen
    • Impfungen (insbesondere gegen Grippe & Pneumokokken, entsprechend STIKO Empfehlungen) senken nachgewiesenermaßen die Mortalitätsrate von Betroffenen. 
  • COPD-Schulungen
    • Betroffene erfahren hier alles, was sie über ihre Krankheit wissen müssen und bekommen Techniken für den Alltag an die Hand. 
  • Sauerstoff-Therapie
    • Wenn die Lunge es nicht mehr schafft, den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, ist eine Dauerbehandlung mit Sauerstoff notwendig. 
  • Rehabilitation
    • Sport: 
      • Ausdauertraining & Kraftsport sollten wichtige Bestandteile im Leben eines jeden Betroffenen sein. Es hilft dabei, die Belastbarkeit & Lebensqualität zu steigern. 
    • Atemtraining & Physiotherapie
      • Geben Betroffenen Techniken an die Hand, um die Atmung zu erleichtern. 
    • Ernährung & Gewicht
      • Eine ungewollte, starke Gewichtsabnahme lässt Rückschlüsse auf einen ungünstigen Krankheitsverlauf zu. Es ist wichtig, sein Gewicht im Blick zu haben, um ggf. gegensteuern zu können.
      • Übergewichtige Menschen sollten daran arbeiten (gesund) Gewicht zu verlieren, um den Alltag leichter zu meistern. 
  • Operation
    • Die verschiedenen Operationen, die zur Auswahl stehen, helfen, die Symptome zu lindern und werden vor allem in Betracht gezogen, wenn die Rehabilitation nicht wirkt oder die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. 

Ernährung & Kraftsport

Wenn du dich nach der Diagnose COPD schonst, machst du einen entscheidenden Fehler. Durch das Schonen „verkommt“ die Muskulatur und die Knochendichte baut ab, schließlich nutzt du beides nicht mehr. Zu der Muskulatur, die abgebaut wird, gehört auch die Atemhilfsmuskulatur, die dich sonst bei der Atmung unterstützen könnte, wenn du sie einzusetzen weißt (das lernst du z. B. in der Atemtherapie oder auf COPD-Schulungen). Die typischen Begleiterkrankungen Sarkopenie und Osteoporose werden dadurch begünstigt.
Ebenso nimmt durch die Schonung deine Ausdauer immer weiter ab, was bedeutet, dass du immer weniger leisten kannst.

Wenn du das Gegenteil tust und aktiv daran arbeitest, deinen Lebensstil zu verbessern, stehen deine Chancen viel besser. Regelmäßiges Ausdauertraining verbessert/erhält deine Lungenfunktion. Krafttraining (insbesondere an Geräten), setzt deinen Muskeln und Knochen die Anreize, die sie benötigen, um stark zu bleiben. Aber auch ein Rehasportkurs kann ein guter Anfang sein, um wieder in Bewegung zu kommen.

Wenn du übergewichtig bist, kann es hilfreich sein, abzunehmen und dadurch deine Leistungsfähigkeit und Lebensqualität weiter zu verbessern. Auch in diesem Bereich haben wir einige Programme in unserem Repertoire die dich auf diesem Weg unterstützen können.

Vereinbare einfach ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns und erfahre, was deine Optionen sind und wie wir dir persönlich am besten zu einem möglichst langen und gesundem Leben verhelfen können.

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