Knöchelverstauchung

Eine leichte Verstauchung, auch Verstauchungsgrad eins, bezeichnet ein überdehntes Band. Der Knöchel schwillt leicht an, verursacht etwas Schmerzen, der Knöchel ist aber weiterhin stabil. Trotzdem sollte der betroffene Knöchel geschont werden, da das Verletzungsrisiko erhöht ist. In der Regel heilt die Verletzung nach einigen Tagen aus und es wird kein Arzt zur Therapie benötigt.
Eine mittelschwere bis schwere Verstauchung bezeichnet eine starke Bänderdehnung oder einen Anriss von einem oder mehrerer Bänder im Sprunggelenk. Die Schwellung und die Schmerzen sind bei dieser Verletzung stärker. Dazu kommt, dass in der Regel ein Bluterguss (Hämatom) sichtbar ist. Die Heilung der Verletzung nimmt einige Tage bis Wochen in Anspruch. Gegebenenfalls verschreibt ein Arzt Physiotherapie und/oder Hilfsmittel, wie eine Schiene oder Stiefel (Orthesen).
Die schwerste Ausprägung der Verletzung ist der vollständige Riss von einem oder mehrerer Bänder im Sprunggelenk. Das Gelenk kann nicht mehr voll belastet werden und ist instabil. Zum Teil hören Betroffene beim Riss einen Knall. Wie beim vorigen Schweregrad auch, leiden Patienten unter starken Schmerzen, einer Schwellung im Knöchel und einem Hämatom. Außerdem können weitere Strukturen ebenfalls mit verletzt worden sein. Da das Sprunggelenk sich aus mehreren Knochen, Gelenken und Bändern zusammensetzt. Der Arzt verordnet in der Regel eine Ruhigstellung des Gelenks und Physiotherapie. Unter Umständen wird Patienten eine Operation empfohlen.
Wenn das Gelenk nicht geschont und/oder behandelt wird, kann es zu Folgeschäden kommen. Die Verletzung heilt nicht aus, wodurch das Sprunggelenk anfälliger für Folgeverletzungen ist. Auf Dauer kommt es dadurch zu einer zunehmenden Destabilisierung des Sprunggelenks.